ZIEL
Vielen Nachwuchskünstler:innen fehlt das Selbstbewusstsein, von der Kunst irgendwann mal leben zu können. Wir wollen das ändern: InSpace wird ein Streamingservice, bei dem du selbst entscheidest, an wen dein monatliches Abonnement geht.
PROZESS
Glücklicherweise durften wir durch unsere vorhergehenden Projekte schon ein wenig Erfahrungen sammeln: Wir waren an der Organisation einiger gemütlicher Filmfestivals beteiligt, Lea hat mit dem Kuscheltier Dr. Gehirno zusammen bereits an Grundschulen Workshops zum Thema Gefühle gegeben und durch die im vorhergehenden Jahr produzierten Vlogs und Making-Of-Videos haben wir ein Format, dass wir selber gerne anschauen, besser verstehen können.
Wir dachten, eine der größten Herausforderungen würde es werden, all diese Erfahrungen und die überall verstreuten Menschen in einem Projekt zusammenzuführen, dass größer ist als alles, was wir bisher gemacht haben. Ergänzt wurde diese Herausforderung dann noch durch die technische Umsetzung. Wir fanden Möglichkeiten, mit einem Baukasten-System zu arbeiten, um unsere Plattform auf die Beine zu stellen. Easy Peasy – wir nutzen das, was da ist und ergänzen. Zumindest dachten wir das.
FRÜHLING
Leider war es nicht so leicht, in Baukastensysteme einzugreifen und einfach alles so zu verändern, wie wir es mit unseren sehr speziellen Anforderungen brauchten. Wir suchten und fanden spannende „InSpace Original“-Formate, in denen wir jungen Kreativen eine Bühne schaffen wollten, um über schlaflose Nächte, scheinbar unlösbare Probleme und Hoffnungen zu reden. Es war uns auch wichtig, im Kinderprogramm auf wichtige Themen wie Mobbing, Liebe und den Umgang mit dem Tod einzugehen – Kinder sind schließlich auch von diesen Themen betroffen.
SOMMER
Auf viele themenübergreifende Fragen fanden wir gemeinsam Antworten … und zwar in einer Holzhütte in einem Wald in Reisbach bei unserem zweitem InSpace-SUMMIT (oder kurz ISS). Dort teilten wir auch alle Sorgen, Hoffnungen und Lernerfahrungen, die wir bis hierher machen durften, und wir brainstormten auf riesigen Plakaten, wie wir die Plattform gestalten wollten. Endlich hatten wir ein bezahlbares Studio in München gefunden und konnten mit der Einrichtung beginnen. Es wurde ein modularer Ort; ein Büro, ein Kurzfilmkino, ein Podcaststudio, ein Schnittraum und ein Meetingraum. Und das alles in zwei Räumen.
WIE ES WEITERGEHT
Einen Streamingdienst aus dem Nichts zu zaubern, ist eine unfassbar naive Idee. Wie sehr das stimmt, durften wir dieses Jahr lernen. Seitdem wir daran arbeiten, haben wir von vielen Nachwuchskünstler:innen gehört, wie groß das Bedürfnis nach einer solchen Plattform ist; einer Plattform für den Nachwuchs, bei der das Publikum mitreden und selbst entscheiden kann, was mit einem Großteil seines Geldes passiert. Wir sind das beste Team für dieses Projekt, und es endet für uns nicht mit diesem Jahr. Wir haben eine Perspektive gewonnen, wie ein Weg für uns aussehen kann, und wir werden nicht aufhören, an dieser Idee weiterzuarbeiten, bis wir sie wirklich ausprobiert haben. Wir sind sehr dankbar, Teil von #ideenfürdiejugend zu sein, die den Weg mit uns bis hierher gegangen sind, trotz aller Herausforderungen. Wir werden sehen, ob wir nach dem Förderungszeitraum wieder so gute Partner:innen finden.
#Blitzlicht
SCHÖNSTER MOMENT
Das Gefühl nach jedem Meeting, der Umsetzung einen Schritt näher zu sein, zum Beispiel als Clemens das erste Mal einen Prototyp vorgestellt hat, den man anklicken kann.
LUSTIGSTER MOMENT
Als Clemens beim Austesten unseres Bezahl- und Rating-Systems Platz eins mit einem Tabasco-Meme besetzt hat.
ERGIEBIGSTER MOMENT
In der Holzhütte (ISS) sitzen und über unsere Sorgen und Hoffnungen zu sprechen. Es war toll, wie wir sie uns gegenseitig nehmen konnten – also die Sorgen. Und als Krönung mussten wir dann im Jahrhundertsturm zum Auto zurück rennen. Was für ein Erlebnis!